Ob auf YouTube, Instagram oder Facebook – überall hört und liest man zur Zeit von Saftkuren. Da ich Säfte wirklich gerne mag und schon lange neugierig war, ob da wirklich was dran ist, habe ich letzte Woche drei Tage auf feste Nahrung verzichtet. Meine Erfahrungen dabei möchte ich gerne mit euch teilen…
Warum eigentlich?
Die Semesterferien neigen sich dem Ende zu. Ich muss zugeben, dass ich mich in der freien Zeit zwar gut erholt, aber auch wirklich „schlecht“ gegessen habe. Super viel Junk-Food, Tiefkühlpizza und auch oft auswärts. Dazu noch die ein oder andere Tafel Schoki oder Tüte Chips abends auf dem Sofa – Upsi!
Draußen erwacht die Natur zu neuem Leben und auch ein weiteres Semester geht los. Grund genug auch meinem Körper einen Neustart zu gönnen und den Reset-Knopf zu drücken.
Eine Saftkur soll ja bekanntlich einen Detox-Effekt haben, d.h. den Körper entgiften und ihm gleichzeitig viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe zuführen.
Die Zeit schien mir einfach perfekt für diese Kur: Es standen keine wichtigen Termine an und ich war auch die meiste Zeit einfach zu Hause. Ein bisschen Angst hatte ich nämlich schon, dass ich unterzucken könnte, oder mein Kreislauf mir einen Stich durch die Rechnung machen würde…
Ich habe mich für die Säfte von Kale and Me entschieden, die ich über Instagram gefunden hatte. Mir gefiel das Konzept und auch die Internetseite fand ich sehr informativ und übersichtlich.
Wie läuft die Kur denn ab?
Ich konnte mich zwischen einer 3- oder 5-tägigen Saftkur entscheiden und wählte die kürzere aus – man weiß ja nie!
An dem von mir gewünschten Lieferdatum kam also ein großes Paket an. Richtig gut gefiel mir, wie die Flaschen verpackt waren – sie kamen dank Isolierung und Coolpack tatsächlich eiskalt und super frisch zu mir. Das einzige „Problem“ an dem Ganzen war dann, dass unser Kühlschrank dann ziemlich voll war! 😉
Insgesamt waren es für diese drei Tage 18 Säfte mit je 320ml. Laut Kale and Me soll man alle zwei Stunden eine Flasche trinken. (Sie sind der Reihe nach nummeriert)
Da ich viel am Schreibtisch saß und meine „Mahlzeiten“ nebenbei trank, hat das nicht so ganz geklappt, weil ich manchmal für eine Flasche fast eine Stunde gebraucht habe und sich das Ganze dann in die Länge gezogen hat.
War aber auch nicht schlimm.
Ein mitgelieferter „Kurbegleiter“ gibt einem außerdem den Tipp, pro Tag zusätzlich 2 Liter Wasser bzw. Kräutertee zu trinken.
Was gibt es für Sorten und schmeckt das überhaupt?
Ernsthaft? Ich war erstaunt, wie gut die Säfte geschmeckt haben. Gerade bei den Flaschen, in denen fast nur grünes Gemüse enthalten war, war ich anfangs echt etwas skeptisch…
Saft 1 – Pamela Pine
→ Ananas, Gurke, Apfel, Zitrone und Minze
Das ist quasi das Frühstück. Das Ganze riecht ein wenig nach Gewürzgurken… aber so schlimm ist es nicht! Der Saft ist sehr erfrischend, vor allem durch Ananas und Minze. Etwas säuerlich am Anfang, dann aber irgendwie süß und fruchtig. Damit lässt es sich in den Tag starten!
Saft 2 – Catie Carrot
→ Karotte, Apfel, Zitrone
Ich mag Karottensaft wirklich gerne. Durch den mehr oder weniger dominant-sauren Geschmack von Apfel und vor allem Zitrone, ist Catie Carrot aber einfach „anders“.
Saft 3 – Al Avoca
→ Avocado, Spinat, Ananas, Zitrone
In diesem Saft sind kleine Stücke Avocadofruchtfleisch enthalten und er ist super fruchtig. Da ich ein riesiger Avocado-Fan bin, habe ich mich auf diese Flasche jeden Tag gefreut!
Saft 4 – Rosy Roots
→ rote Bete, Karotte, Apfel, Zitrone, Ingwer
Ok, schwierig… Wenn man den Deckel öffnet und an der Flasche schnuppert, riecht es doch ziemlich erdig. Der Geschmack hat mir dann aber ganz gut gefallen – etwas scharf und gleichzeitig süß!
Saft 5 – Kalvin Kale
→ Grünkohl, Gurke, Spinat, Apfel, Staudensellerie, Zitrone
Kalvin und ich waren nicht die besten Freunde… Der kohlige, herbe Geschmack war mir dann doch etwas zu dominant. Lässt sich aber trotzdem auf jeden Fall gut trinken.
Saft 6 – Amy Almond
→ Mandel, Dattel, Wasser, Himalaya Salz
Der letzte Saft des Tages sättigt wirklich gut. Schmeckt eigentlich wie Mandelmilch, cremig und etwas nach Marzipan. Amy sorgt dafür, dass man nicht mit Magenknurren ins Bett muss.
Hier meine Bewertung:
Hat man nicht großen Hunger, wenn man nichts essen darf?
Natürlich ist es seltsam. Gerade abends, wenn mein Liebster gegessen hat und ich nur mit meinem Fläschchen Saft da saß…. Aber Hunger hatte ich während diesen drei Tagen eigentlich nie. Man hat ja immer etwas im Magen, dadurch dass man so viel trinkt.
Am ersten Tag hatte ich allerdings richtig krasse Kopfschmerzen. Ich denke aber das lag daran, dass ich keinen Kaffee zum Frühstück hatte (Coffein-Suchti und so…)
Sonst ging es mir aber blendend, mir wurde nicht einmal schwarz vor Augen oder ähnliches.
Außerdem empfiehlt Kale and Me eine Gemüsesuppe oder Banane zu essen, sollte man es gar nicht mehr aushalten.
Fazit:
Es war auf jeden Fall eine Erfahrung wert! Ich muss auch sagen, dass ich nach den drei Tagen ein richtiges Verlangen nach gesundem Essen hatte. Also null Lust auf Schokolade oder so, sondern zum Bespiel auf knackiges Gemüse oder Obst. Das hat bis heute (ca. eine Woche später) angehalten und der Heißhunger auf Ungesundes ist komplett weg. Schon allein deswegen hat es sich gelohnt. 🙂
Die 3-Tages-Kur kostet übrigens 79€ plus Versand. Klar – das ist nicht günstig, aber man macht so eine Saftkur ja auch nicht jede Woche. Und hättet ihr Lust mehr als 5kg Obst und über 3,5kg Gemüse selbst zu entsaften? Soviel ist nämlich in den 18 Fläschchen enthalten.
Mein Körper ist jetzt bereit für einen Neubeginn! 🙂
Ein weiteres Plus ist, dass man die leeren Flaschen kostenfrei an Kale and Me zurückschicken kann und nicht unnötigen Plastikmüll produziert. Die Idee finde ich richtig klassse!!
Habt ihr schon mal so eine Kur gemacht? Was sind eure Erfahrungen?
Passt auf euch auf!
Alles Liebe, eure Kathi ♥